"St. Kiliansbrunnen" - Ein Lied von Simon Breu (Main-Post, 17.07.2009)
Zu Würzburg in güldener Sunnen / da spendet der Kiliansbrunnen / des Wassers die Hüll und die Füll; / doch freut dies die Franken nicht viel. / Die drücken sich scheu um den Brunnen herum / und brummen: „Sankt Kilian! O nimm es nit krumm, / dass niemals ums Wasser wir danken, / wir möchten was Bess'res, wir Franken.“
Zu Würzburg in güldener Sunnen / St. Kilian steht auf dem Brunnen, / der lächelt: „Euch ist, wie ich find', / mit Wasser blutwenig gedient, / doch sehet, ich spend auch mit segnender Hand / hochedlen Wein für das Würzburger Land, / trinkt Wein jetzt und lasset das Zanken, / nun habt ihr was Bess'res, ihr Franken.“
Zu Würzburg in güldener Sunnen / mag manchmal dem Kiliansbrunnen / vor Hitze das Wasser ausgeh'n, / derweilen sorgt rings auf den Höh’n / Sankt Kilian diesseits und jenseits des Mains / mit Sonnglut fürs Wachsen des feurigen Weins. / Sankt Kilian hat g‘scheidte Gedanken, / der brave Apostel der Franken.
Zu Würzburg in güldener Sunnen / nun jubeln‘s: „Wir haben gewunnen.“ / Die Würzburger Glöckli voll Freud / spendieren ihr schönes Geläut / und Würzburger Mädli kreuzbrav und gar fein, / kredenzen die Perlen vom Leisten und Stein. / „Sankt Kilian! Dir allesammt danken / bis heut noch die durstigen Franken!“
Komponiert um 1900, vorzutragen „Fröhlich und mit Humor“
(Main-Post, 17.07.2009)